Die Briedeler Aussichtspunkte

 

Schöne Aussicht

Der Aussichtspunkt "Schöne Aussicht" liegt wenige Meter tiefer als der Bumkopf, der mit 422 m höchsten Erhebung entlang der Hunsrückseite der Mosel. Vom Parkplatz direkt an der Kreisstraße gehts auf naturnahem Pfad rund 200 m in den Wald hinab.

Bereits 1880 wurde dieser schöne Fleck durch einen Fußpfad erschlossen und 1896 erbaute der Hunsrückverein die erste Schutzhütte, ein "Schweizerhäuschen". Ab 1910 wurde der vorbeiführende Moselhöhen-Fernweg gebaut und 1927 erschloss der Heimat- und Verkehrsverein Briedel das ganze Wandergebiet der Briedeler Schweiz für den erholungssuchenden Wanderer und die Naturfreunde.

1968 übernahm die Karnevalsgesellschaft Briedel die Betreuung dieses herrlichen Platzes und erbaute eine neue Schutzhütte. Ein Grillplatz und Kinderspielgeräte folgten im Laufe der Jahre.

Hier oben geht unser Blick über den mit alten Laub- und Nadelbäumen bewachsenen Prallhang hinab auf die 285 Meter tiefer unter uns liegende Mosel. Die Moselschleife des Zeller Hamm umfließt das mit Weinreben umkränzte Plateau des Barl und im Hintergrund, unterhalb der Marienburg, erkennen wir den "Scherenheller Sattel". Hier ist der engste Punkt an dem die mäandernde Mosel fast einen kompletten Kreis ausführt und sich wieder bis auf ca. 300 m trifft.

Mehrere Orkanböen der letzten Jahre verursachten in den hohen Tannenbeständen große Schäden, sodass nunmehr natürlicher Wuchs von niederen Laubbäumen den Platz umgibt.

Links und rechts sehen wir wie sich die Orte Briedel und Zell langgestreckt zwischen Flußufer und Weinbergen an den Hang schmiegen. Weiter hinten erkennen wir den Bremmer Calmont, den steilsten Weinberg Europas und in der Ferne schweift unser Blick weit hinein in die Eifel. Bei klarer Sicht geht der Blick bis zur Nürburg.

 

Wilhelmshöhe

Die Wilhelmshöhe liegt auf einen Bergsporn etwa 300 m über der Mosel ganz in der der Nähe der Sündkapelle.

Vom Parkplatz aus führt ein geschotterter Weg ca 250 m zum Aussichtspunkt. (Mieter des Grillplatzes erhalten einen Schlüssel für die Schranke und können bis auf wenige Meter heranfahren.)

Die Freiwillige Feuerwehr Briedel hat seit vielen Jahren die Betreuung und Pflege dieses Platzes übernommen und neben der Schutzhütte auch eine Grillstelle und einen Kinderspielplatz eingerichtet.

Von der Aussichtsspitze hinab geht der Blick auf die Moselschleife und den zwischen Moselufer und Weinbergen langgestreckt daliegenden Ort Briedel.

Dahinter sehen wir die Marienburg und unser Blick schweift durch die Landschaften der vorderen Eifel.

 

Kayserlay

Am Waldrand oben hinter der Kirche hat der Gemischte Chor Eintracht 1980 als Freizeitplatz für seine Mitglieder und als Aussichts- und Unterstellpunkt für die hier wandernden Touristen eine Schutzhütte mit Grillplatz errichtet. Der weitläufige Platz ist ruhig in Ortsnähe gelegen und auch mit dem Auto leicht erreichbar. Er eignet sich auch als Ausgangspunkt für Wanderungen in die Briedeler Schweiz und erspart den ansonsten steilen Einstieg vom Dorf aus.

Der Blick schweift über das Kirchendach hinweg auf die Briedel umgebenden Weinberge und die im Hintergrund thronende Marienburg. Unten im Tal sehen wir, wie sich die Häuser des alten Ortskerns eng zwischen Fluss und Steilhang zusammendrängen.

Der Platz mit Grillanlage steht allen Interessierten zur Verfügung.

 

Hindenburglay

Inmitten der Wälder des Wandergebietes Briedeler Schweiz liegt auf halber Bergeshöhe der Aussichtspunkt Hindenburglay. Ein kleiner Pavillon thront auf dem Felssporn, der aus dem steilen bewaldeten Prallhang des engen Moselbogens des Zeller Hamm herausragt.

Nur die schmalen Wanderpfade gewähren den Zugang zu dieser herrlichen Stelle. In aller Stille sitzen wir im Schatten alter Eichenbäume und genießen den Blick hinab auf die vorbeifließende Mosel mit den rebenbewachsenen Steilhängen sowie die sich im engen Tal duckenden Häuser von Briedel, während über uns eine Fahne leicht im Wind flattert.

Der Pavillon wurde 1927 vom Männergesangverein Eintracht Briedel errichtet und wird auch seitdem vom heute Gemischten Chor gepflegt. Er dient als Schutzhütte im Zentrum der ab 1926 angelegten Wanderpfade. Seinen Namen Hindenburglay erhielt er damals im Gedenken an den großen Reichskanzler.

 

Martinslay

Viele Generationen Briedeler Jungen schichteten auf diesem Felskopf in den Weinbergen hinter dem Ort das Martinsfeuer auf, das dann am Kirmessamstag, dem Tag des Schutzpatrons unserer Pfarrkirche, hoch über Briedel loderte.

Wochenlang zogen die Kinder durch die Straßen und sammelten alles Brennbare mit dem Ruf: „Hot da nix firt Mertesfeier...." Und schleppten alles über schmale Pfade hoch hinauf, denn Wege gab´s noch nicht. Die größeren Jungen zog es in den angrenzenden Wald, wo die Bäume gefällt und mit vereinter Kraft zur Feuerstelle geschleppt wurden. Das gab so manchen Rüffel vom Förster.

In den letzten Jahren wurde das Martinsfeuer auf die gegenüberliegende Moselseite verlegt wo man es vom Festplatz und der Fackelzugstrecke besser sehen kann. Der Aufbau erfolgt heute durch die Gemeindearbeiter mit umweltfreundlichen Holzresten.

Im Rahmen der Flurbereinigung wurden die Weinberge mit Wegen erschlossen, sodass man heute bequem zur Martinslay wandern oder fahren kann. Der schöne Blick über den Ort und über die St. Martin-Kirche hinein in den Moselbogen und die Wälder des Wandergebietes der Briedeler Schweiz bewogen die Gemeinde im Jahre 2004, hier oben eine Schutzhütte zu errichten. Die Aufbaugemeinschaft Briedel hat erfreulicherweise die Finanzierung des Baumaterials übernommen, ehrenamtliche Helfer richteten den Platz und erbauten die Hütte. Einige Winzer bieten heute hier oben kleine Weinproben inmitten der Reben an.

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